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II.4 Regeln und Hinweise für ein Nullspiel
Bei dieser Spielart darf der Einzelspieler keinen einzigen Stich erhalten. Erhält er doch einen, so hat er verloren und alle Karten werden zum Mischen und erneuten Austeilen auf den Tisch gelegt.
II.4.1 Der Einzelspieler
Das Verhalten des Einzelspielers bei einem Nullspiel ist ganz einfach. Wenn er beim 1. Stich eine Karte ausspielt, wird er eine sichere Karte nehmen. Sind noch weitere Karten dieser Farbe vorhanden, so müssen sie auch noch nach dem Ausspielen sicher sein. Der Einzelspieler muss nämlich davon ausgehen, dass seine Gegner ihre höchsten Karten spielen, weil sie davon ausgehen, wenn beispielsweise eine 7 ausgespielt wurde, dass sie den Stich sowieso übernehmen müssen.
Im Normalfall jedoch wird der Einzelspieler jeweils bedienen müssen. Kann er eine ausgespielte Farbe nicht bedienen, so wirft er zuerst die unsicherste Farbe ab. Was man unter einer unsicheren Karte versteht, wurde bereits im Kapitel 5. Blattbewertung - Nullspiel näher erläutert.
Muss er eine Farbe bedienen, so wählt er eine seiner höchsten Karten, die jedoch unter der höchsten ausgespielten Karte liegt.
Beispiel:
Der Einzelspieler hat Kreuz 7, 9 und Bube, ausgespielt wurde die Kreuz 10. Nach der o.g. Regel müsste er nun die 9 nehmen. Der Bube wäre falsch, denn wenn der nachfolgende Spieler die 8 nähme, dann hätte er verloren. Die 7 wäre auch nicht richtig, weil dadurch die 9 unsicher werden würde, da die 8 noch nicht im Spiel war.
II.4.1 Die Mitspieler
Wie müssen sich jetzt die einzelnen Gegenspieler verhalten? Beginnen wir zuerst mit der etwas einfacheren Spielform, dem Ouvert-Spiel. Die beiden Mitspieler sehen die Karten des Einzelspielers sofort und können gezielt mit ihren Überlegungen beginnen. Bei welcher Farbe ist ein Sieg möglich, wer muss ggf. abwerfen und in welcher Reihenfolge ist das Ausspielen sinnvoll?
Eine Faustregel gibt es leider nicht, es hängt sehr stark von der jeweiligen Kartenverteilung ab, wie gespielt werden muss. Trotzdem soll dies an Hand folgenden Beispiels einmal kurz erläutert werden:
Einzelspieler:
Müller:
Meier:
Gespielt wird ein Null ouvert und Müller muss die 1. Karte ausspielen. Verlieren kann der Einzelspieler nur durch Herz. Alle anderen Farben sind totsicher. Ein direktes Ausspielen der Karten verbietet sich, denn Müller hat nur höhere Karten. Der einzige Weg zum Erfolgt liegt darin, dass er sein Herz abwirft.
Wie geschieht dies nun?
Geschehen muss dies über die Pikfarbe. Dazu spielt Müller zuerst eine Karokarte aus, damit Meier am Spiel ist. Dieser muss den Stich mit seinem Karo Ass übernehmen und kann dann zweimal Pik ausspielen. Müller kann nicht bedienen und wirft so seine beiden Herzkarten ab. Meier muss dann nur seine Herz 8 und Herz 9 spielen und schon hat der Einzelspieler verloren.
Etwas anderes ist es schon bei einem normalen Nullspiel. Gezielte Kalkulationen wie beim Ouvert-Spiel sind hierbei nicht möglich. Sicher hat der Einzelspieler eine größere Schwachstelle, meistens eine blanke 9. Zuerst sollte von einem der beiden Mitspieler die Farbe mit der kleinsten Kartenanzahl ausgespielt werden (beispielsweise nur 2 Karten von einer Farbe), damit sein Mitspieler weiß, welche kurze Farbe er hat. Dann versucht er gedanklich zu analysieren, ob der Einzelspieler vielleicht in dieser Farbe auch schwach sein könnte? Wenn ja, so spielt er diese Farbe weiter; wenn nicht, so versucht er es mit einer anderen kurzen Farbe, damit sein Mitspieler die gleichen Überlegungen anstellen kann.
Dies hört sich zunächst etwas abstrakt an, soll jedoch an folgendem Beispiel näher erläutert werden:
Meier spielt seinen blanken Herz König aus und übernimmt auch den nächsten Stich mit seinem Herz Ass. Hat er, wie in unserem Beispiel, noch die Herz 8 und die Herz 9, so wird er sie ausspielen. Mit etwas Glück verliert dann der Einzelspieler.
Auch zu diesem Thema haben wir verschiedene kommentierte Beispiele vorbereitet. Wenn Sie diese erst einmal spielen möchte, so gehen Sie doch bitte zurück in unsere Software. Bitte wählen Sie bei Schritt 2 den Punkt aus. Danach gelangen Sie in unseren Auswahldialog für die Beispiele. Eine genaue Beschreibung seiner Benutzung finden Sie hier .
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